Im Anschluss an unseren Aufenthalt in San Cristóbal de las Casas sind wir per Luxusbus nach Oaxaca gefahren. Dort hat man versucht uns die elfstündige Nachtfahrt mit Filmen in HD-Qualität, Radiokanälen über Kopfhörer, extra Beinfreiheit, zwei Deluxetoiletten und Erfrischungsgetränken erträglich zu machen. Die HD-Qualität der Filme kann leider nicht über den miesen Inhalt hinwegtäuschen, Radio mag ich nicht und die Beinfreiheit verschwindet völlig, sobald der Vordermann in ‘Liegeposition’ geht. So habe ich von den Luxustoiletten Gebrauch gemacht, und mir das Essen vom Mittag nochmal durch den Kopf gehen lassen 🙂
Nun zu Oaxaca selbst: Es ist die meiner Meinung nach (Daniel) schönste Stadt der bisherigen Reise. Die Stadt war uns vorher nur durch den Käse bekannt, der hier landesweit als Füllung von Quesadillas, zum Verkitten von Speisen (siehe Beitrag Playa del Carmen) und sonst noch was verwendet wird. Die Stadt hat ein großes kulturelles Angebot, so dass wir uns hier sogar ein klassisches Konzert besucht haben. Es gibt viele nette Bars, Museen und einen tollen botanischen Garten. Außerdem gibt es im Umland viel zu besichtigen; dazu später mehr.
Untergekommen sind wir im Hostel Casa Angel. Die Nachmittage kann man auf der sonnigen Dachterrasse verbringen und spätestens beim allabendlichen gemeinsamen Kochen und Trinken lernt man allerhand Leute kennen. Manche sind nervig ohne Ende, mit anderen kann man problemlos mehrere Tage und Abende verbringen.
Es wurde uns häufig berichtet, aber wir wurden erstmals in Oaxaca Zeuge: Mexikaner lieben Paraden und nehmen jedes Fest zum Anlass begleitet von lauter Musik durch die Straßen zu ziehen. Grund war diesmal der Jahrestag der Mexikanischen Revolution am 20sten November. Die Leitfigur Emiliano Zapata spielt dabei eine zentrale Rolle und wird deshalb besonders gerne dargestellt. Emiliano scheut sich dabei auch nicht, auf den Fotografen zu schießen…
Besonders sind in dieser Stadt die Graffitis. Jaja, Graffitis beschmieren die Häuserwände vieler Städte und sind eigentlich nix besonderes – aber hier gibt man sich besondere Mühe und es sieht nie nach schlimmstem Geschmiere aus. Meine Hauswand würde ich allerdings auch hierfür nicht opfern wollen, aber seht selbst: