Mexikos Pazifikküste

Von Oaxaca aus geht’s in Richtung Süden zur Pazifikküste: Zuerst nach ‘Puerto Escondido’, ein wahres Wellenparadies für Surfer …

welle-1 pe-kueste

… und anschließend ins schöne Dörfchen ‘Mazunte’.

sonnenaufgang mazunte

Unser Lieblingszeitvertreib neben Schwimmen und Essen ist bei wunderbarem Ausblick zu gammeln.

An diesem schönen Plätzchen nehmen wir Abschied vom vielseitigen Mexiko und bereiten uns auf 13h Busfahrt zur guatemaltekischen Grenze vor.

Wie schon Rex Gildo sang: Adío, adío Mexiko, ich komme wieder zu dir zurück…

Kalorien brauchen wir

Dieser Beitrag dreht sich wieder einmal um das beliebte Thema Essen. In der Nähe von Oaxaca ist uns dieses leckere Törtchen begegnet. Es stellt unserer Meinung nach das perfekte Törtchen dar: Frische, leckere Früchte bedecken einen Haufen Sahnecreme (die perfekte Creme), darunter wiederum befindet sich eine kleine Portion Vanillepudding. Das ganze wird gehalten von einem dünnen Keks. Lecker! Zur Erfrischung trinkt man in Oaxaca gerne Tejate, ein Gebräu aus Kakao, Mais, Getreide und weiteren Zutaten. Jacqueline findet das Getränk superlecker, meine (Daniel) Begeisterung hält sich in Grenzen.

toertchen tejate

Oaxacas natürliche Schönheiten

Oaxaca ist eine überaus vielfältige Region, was die Fauna und Flora betrifft. Einen Teil der letzteren konnten wir im ‘Jardín Etnobotánico’ in der ‘Ciudad de Oaxaca’, genauer im Innenhof des Ex-Konvents Santo Domingo, bewundern. Hier wurde vor etwa 17 Jahren ein botanischer Garten angelegt, durch den wir von einem kundigen Botaniker 2h lang geführt wurden. Alle im Bundesstaat Oaxaca vorkommenden Pflanzen werden hier dargeboten. Besonders schön fanden wir die Kakteenlandschaft und den Exkurs in die essbaren Gemüse und Kräuter der Region.

riesenkaktus agavenbluete kaktusflur

Ein weiteres Schmankerl für Naturliebhaber ist der ‘Hierve el Agua’, der im bergigen Hinterland von Mitla (kleines Dorf in der Nähe von Oaxaca) liegt. Seit Jahrtausenden (vielleicht auch nur Jahrhunderten) sprudelt hier sehr kalkhaltiges Wasser aus kleinen Quellen. Das Wasser verdunstet und zurück bleibt eine Art versteinerter Wasserfall.

hierve-2 hierve-kaktus

Vom Hierve aus hat man einen fantastischen Ausblick in die umliegenden Täler. Ein wirklich beeindruckender Ort, nicht zuletzt wegen der gigantischen Kakteen und Agaven, die dort wachsen.

hierve-q4 hierve-1

Schön ist’s in Oaxaca

Im Anschluss an unseren Aufenthalt in San Cristóbal de las Casas sind wir per Luxusbus nach Oaxaca gefahren. Dort hat man versucht uns die elfstündige Nachtfahrt mit Filmen in HD-Qualität, Radiokanälen über Kopfhörer, extra Beinfreiheit, zwei Deluxetoiletten und Erfrischungsgetränken erträglich zu machen. Die HD-Qualität der Filme kann leider nicht über den miesen Inhalt hinwegtäuschen, Radio mag ich nicht und die Beinfreiheit verschwindet völlig, sobald der Vordermann in ‘Liegeposition’ geht. So habe ich von den Luxustoiletten Gebrauch gemacht, und mir das Essen vom Mittag nochmal durch den Kopf gehen lassen 🙂

Nun zu Oaxaca selbst: Es ist die meiner Meinung nach (Daniel) schönste Stadt der bisherigen Reise. Die Stadt war uns vorher nur durch den Käse bekannt, der hier landesweit als Füllung von Quesadillas, zum Verkitten von Speisen (siehe Beitrag Playa del Carmen) und sonst noch was verwendet wird. Die Stadt hat ein großes kulturelles Angebot, so dass wir uns hier sogar ein klassisches Konzert besucht haben. Es gibt viele nette Bars, Museen und einen tollen botanischen Garten. Außerdem gibt es im Umland viel zu besichtigen; dazu später mehr.

Untergekommen sind wir im Hostel Casa Angel. Die Nachmittage kann man auf der sonnigen Dachterrasse verbringen und spätestens beim allabendlichen gemeinsamen Kochen und Trinken lernt man allerhand Leute kennen. Manche sind nervig ohne Ende, mit anderen kann man problemlos mehrere Tage und Abende verbringen.

hostel1 hostel2

Es wurde uns häufig berichtet, aber wir wurden erstmals in Oaxaca Zeuge: Mexikaner lieben Paraden und nehmen jedes Fest zum Anlass begleitet von lauter Musik durch die Straßen zu ziehen. Grund war diesmal der Jahrestag der Mexikanischen Revolution am 20sten November. Die Leitfigur Emiliano Zapata spielt dabei eine zentrale Rolle und wird deshalb besonders gerne dargestellt. Emiliano scheut sich dabei auch nicht, auf den Fotografen zu schießen…

parade1 parade2 parade3

Besonders sind in dieser Stadt die Graffitis. Jaja, Graffitis beschmieren die Häuserwände vieler Städte und sind eigentlich nix besonderes – aber hier gibt man sich besondere Mühe und es sieht nie nach schlimmstem Geschmiere aus. Meine Hauswand würde ich allerdings auch hierfür nicht opfern wollen, aber seht selbst:

graffiti1 graffiti2 graffiti3

San Cristóbal de las Casas …

… ist die bisher schönste und gemütlichste Stadt, die wir in Mexiko kennengelernt haben. Sie besteht aus lauter kleinen Gassen mit unzähligen Cafés, Kirchen und Handwerkskunstläden und liegt in einer wunderbaren Berglandschaft umgeben von indigenen Bergdörfern und ganz viel Pinienwald. An jeder Ecke werden Köstlichkeiten angeboten, die probiert werden wollen.

IMG_1855   IMG_1875

Die kühlen Abende verbringen wir in unserer Posada am offenen Feuer bei heißem Kaffee. Hier haben wir auch Benedict und Vanessa, ein sehr nettes Paar, das einen biodynamischen Schafhof in der Schweiz betreibt (www.bergeriedesetoiles.ch), kennengelernt. Mit ihnen zusammen haben wir das Umland erkundet.

In Mexikos Dschungel

Nach unserem Abstecher zur Ciudad del Carmen sind wir den Ruinen Mexikos auf der Spur geblieben und nach Palenque, Chiapas, gereist.

 IMG_1589   IMG_1656

Unsere Unterkunft lag mitten im Wald, so dass wir vom Trommeln tropischer Regengüsse auf das Blätterdach, dem Gesang unzähliger Zikaden und den nächtlichen Unterhaltungen der Brüllaffen in den Schlaf begleitet wurden.

IMG_1619   IMG_1618  

Neben dem Erkunden der Ruinenstadt (s. obige Bilder, Achtung Suchbild… der erste, der einen von uns lokalisieren kann, bekommt eine Weihnachtsüberraschung), haben wir auch einen Ausflug zum Misol-Ha-Wasserfall und den Cascadas del Agua Azul (s. unteres Bild) unternommen. Der Weg dorthin ist übrigens überaus kurvenreich, was besonders für mich (Jacqueline) eine große Freude war….

IMG_1754   IMG_1774

Von Palenque aus ging es weiter ins Hochland von Chiapas nach San Cristóbal de las Casas.

Ruinös

Da unser Gastgeber in Ciudad del Carmen (Daniel der Physiker) ein wahrer Ruinenexperte ist, um nicht zu sagen der Indiana Jones der Yukatan-Halbinsel, hat er es sich nicht nehmen lassen uns einen ruinösen Tag zu bereiten. Morgens um kurz vor acht ging es los. Seine Freundin Patricia war mit von der Partie. Nach zweieinhalbstündiger Fahrt waren wir am ersten Maya-Tempel (Balamkú) angekommen. Danach folgten Chicanná und Becán. Das abschließende Highlight des Tages war der Besuch von Hormiguero; ein einsamer Tempel mitten im Dschungel, außer uns nur von einer Affenfamilie besucht.

IMG_1557

Die Anfahrt führte zunächst durch mexikanische Dörfer, in welchen die Fahrbahn des Öfteren von Viehzeug blockiert wurde (siehe Schweinebande). Die letzten acht Kilometer wurden auf holpriger Schotterpiste im Urwald zurückgelegt, wobei Daniel seinen Suzuki Kleinwagen auf’s Spiel gesetzt hat. Alles in allem eine schöne Unternehmung, allerdings war unser Bedürfnis nach Tempelbesichtigungen vorerst gestillt.

IMG_1551

Was darf es denn heute sein?

Sicherlich ist euch schon aufgefallen, dass wir gerne über unser Essen berichten. Heute folgt ein Spezial zu diesem Themenkomplex. Empanadas (links) oder Tacos (rechts) muss es schon einmal am Tag geben.

strassenessen   tacostacostacos

Besonders beliebt bei mir ist der Nachtisch, sei es ein zuckersüßes Cuernecito (links) oder ein Paleta (rechts).

vanille-hörnchen   paleto

Zu guter Letzt noch unsere Straßenstars:

verkäuferin   merengueohmchen

Walt Disney, Ruinen und Erdöl, wie passt das nur zusammen?

Nach Mérida besuchen wir die dritte koloniale Stadt – Campeche. Vor ein, zwei Jahren wurde hier ziemlich viel Geld in Farbe investiert und die Fassaden der Innenstadt in ein Walt Disney taugliches Fleckchen verwandelt. Wir kommen im Hostal del Pirata unter und lernen Jerry, einen sehr netten Amerikaner, der seinen Ruhestand mit Reisen verbringt, kennen. Er wird die kommenden 5 Jahre in Mittel- und Südamerika verbringen. Zudem empfiehlt er uns, die Ruine Edzná zu besuchen, was wir am folgenden Tag auch tun.

campeche

Neben schönen Impressionen von Ruinen und sehr gut erhaltenen Stuckmasken bringen wir auch einen Bienenstich an Daniels Kinn mit zurück.

edzna    kinn

Da wir von Daniel (der Physiker, den wir in Valladolid kennengelernt haben) fürs Wochenende eine Einladung nach Ciudad del Carmen bekommen, besteigen wir den nächsten Bus und machen uns auf an die Golfküste. Neben der Erdölförderung begeistert hier die Menschen insbesondere auch das Auto-Tuning. Typisch für Mexiko ist das wichtigste Element eine fette Anlage für möglichst laute Musik.

käfertuning